Beherrschung eines umfassenden Strom- oder Fernmeldeausfalls

Stand vom 02.05.2025 13:38

Ein Diskussionspapier von Dipl. Ing. Frank Gerlach(frankgerlach.tai@gmx.de), Schriftführer des AfD BW Landesfachausschuß 10(Energie und Technik)

Das Problem

Viele Bereiche unseres Lebens sind auf zuverlässige Stromversorgung angewiesen, vom Kühlschrank bis hin zur Supermarktkasse. Ebenso sind weite Bereiche unseres Lebens auf Fernmeldenetze angewiesen. Banken, Supermärkte, Wirtschaftsunternehmen brauchen diese für ihre reibungslose Funktion.

Im Falle eines Strom- oder Fernmeldeausfalls gilt es, die Versorgung des Volkes mit Wasser und Nahrungsmitteln zu sichern. Zudem muß die öffentliche Sicherheit aufrecht erhalten werden, Plünderungen und andere Kriminalität gilt es zu unterbinden.

Die Lösung

Deutschland hat tatsächlich einen enorm umfangreichen Staat, welcher in dieser Notlage zum Einsatz gebracht wird:

  • 1 700 000 Beamte
  • 1 000 000 Feuerwehrmänner
  • 340 000 Polizisten
  • 100 000 THW-Männer
  • 200 000 Soldaten
  • 3 000 000 Männer und Frauen Rotes Kreuz
  • Diese Kräfte werden in einer einheitlichen, hierarchischen Kommandostruktur, mit dem Bundeskanzler an der Spitze, zusammengefasst. Der Bundeskanzler und die Bundesminister bilden dazu ein Lagezentrum, in welchem sie räumlich zusammengefasst sind. Offiziere des Generalstabs nehmen daran auch teil, beraten unterstützen und kommandieren die darunterliegenden Organisationsebenen. Vorhandene Strukturen und Führungskräfte von Bundeswehr, Polizei, Feuerwehr, THW dienen dabei als Kern dieser Organisation. Die Beamten werden dieser Struktur angegliedert.

    Wasserversorgung

    Wasser wird von den oben genannten Kräften mittels LKW und geeigneten Tanks von örtlichen Quellen beschafft. Vor der Ausgabe an die Bevölkerung am Feuerwehrhaus wird das Wasser zur Entkeimung abgekocht. Abkochen wird mittels Dieselfeuer und gereinigten Metall-Ölfässern gemacht. Damit ist im Notfall auch die Nutzung von Oberflächenwasser möglich. Das Volk holt mit persönlichen Wasserflaschen pro Person und Tag drei Liter Wasser am Feuerwehrhaus ab.

    Nahrungsversorgung

    Zunächst werden alle Supermärkte und Verteilzentren unter die Verwaltung des Bundes und der Länder gestellt. Verderbliches Fleisch, Käse, Wurst wird in wenigen Tagen unbrauchbar sein. Aber auch langfristig kann durchgehalten werden, indem Getreide-, Kartoffel- und Reissuppen gekocht werden. Auch dazu werden Metallfässer gereinigt, als Großtöpfe genutzt und mittels Dieselfeuer gekocht. Der Verkauf von Nahrungsmitteln im Supermarkt wird mit Bargeld und einem Markierungssystem ermöglicht. Dabei wird der kleine Finger jedes Kunden mit einer nichtabwaschbaren Farbe markiert, um Hamsterkäufe zu verhinden.

    Als Ersatz für verderbliches Gemüse dienen kurzfristig Kraut- und andere Gemüsekonserven. Damit sollte eine gesunde Ernährung möglich sein.

    Sicherheit

    Bundeswehr und Polizei werden zu einer einheitlichen Organisation zusammengefasst und patroullieren auf den Straßen, um Plünderer abzuschrecken. Eine robuste Bewaffnung mit Sturmgewehren ermöglicht die Durchsetzung auch gegen größere Gruppen von Kriminellen.

    Fernmelde-Ersatz-System

    Um die strategische Lebensmittelverteilung sicherzustellen und örtliche Brennpunkte beruhigen zu können, ist das staatliche Fernmeldesystem von großer Bedeutung. Auch hier gibt es Ersatzverfahren: Fernmelde-Ersatz-System. Das vorhandene Funksystem des BND ist ebenso in diese Organisation einzubauen.

    Treibstoffe, Brennstoffe und Stromaggregate

    Alle Tankstellen und Treibstoffvorräte werden unmittelbar unter die Kontrolle von Bund und Ländern gestellt, der Verkauf an Privatpersonen streng rationiert bzw. vorläufig eingestellt. Dies ist notwendig, um die Fahrzeuge von Feuerwehr, Bundeswehr, Polizei, THW, Rotkreuz, wichtigen Lebensmitteltransporten, Traktoren und Mähdrescher zu betreiben. Stromaggregate größer 15kW müssen erfasst und deren Verwendung für Landwirtschaft geregelt werden. Zudem werden die Treibstoffe zum Abkochen von Wasser und zum Kochen von Suppen benötigt.

    Bauernmärkte, Metzgereien

    Wo immer möglich(Marktplatz usw), werden Wochenmärkte zu taglichen Märkten umgewandelt, damit Bauern ihr Gemüse, Fleisch, Kartoffeln, Getreide direkt an das Volk verkaufen können. Bauern und Metzgern wird die Schlachtung in Ersatzräumen genehmigt; das Fleisch muss am selben Tag verkauft oder sicher vernichtet werden. Die örtliche Nahrungsmittelversorgung soll zudem täglich Fleisch kaufen, um es den oben genannten Suppen beizumischen. Bezahlt wird mit Bargeld.

    Landwirtschaft und Müllereien

    Die Versorgung der Landwirtschaft und der Müllereien mit Treibstoffen, Saatgut und Ersatzteilen muss mit hoher Priorität gewährleistet werden. Der Verlust einer Ernte und der Verlust von Tierbestand muss unter allen Umständen vermieden werden. Zudem ist die Zuteilung von Notstromaggregaten an die Landwirtschaft zu priorisieren, damit z.B. Getreide in Silos gefördert werden kann.

    Notversorgung mit Bargeld

    Wird von Bürgermeisterämtern und Polizei durchgeführt.

    Information, Kultur und Religion

    In einer Notlage sind Massenmedien, Kultur und Religion von besonderer Bedeutung. Städte, Gemeinden, örtliche Künstler und Kirchen sollen dazu ein tägliches Kulturprogramm und tägliche Gottesdienste abhalten. Über die Fernmeldesysteme von Bund und Land sollen Berichte wichtiger Politiker, Offiziere und Journalisten verbreitet werden, welche dann an Feuerwehrhäusern, Bürgermeisterämtern und Polizeiposten offen ausgehängt werden. Auch der öffentliche Betrieb von Radios kann an solchen Sammelstellen sinnvoll sein. Der Strom dafür wird aus dem Notstromaggregat der örtlichen Feuerwehr bezogen.

    Entsorgung von Fäkalien

    Damit sich die Fäkalien nicht im Abwassernetz stauen(wegen Mangel an Spülwasser) und Gesundheitsrisiken erzeugen, wird die Nutzung von Toiletten verboten. Stattdessen sind die Fäkalien in Eimern zu sammeln und dann regelmäßig von der örtlichen Gemeinde/Stadtverwaltung sowie von Bauern mit Tanks und Fässern auf Lastwagen abzutransportieren. Die Fäkalien werden dann, wie früher auf Dörfern üblich, auf Ackerflächen ausgebracht. Notfalls kann auch in Flüsse entsorgt werden.

    Zusammenfassung

    Auch ein katastrophaler Zusammenbruch von Strom- und Fernmeldenetzen kann mittels Notverfahren weitgehend überlebt werden. Sehr alte und sehr kranke Bürger werden ihn jedoch nicht überleben, weil z.B. Klimaanlagen ausfallen. Es gibt auch keinen Grund für bürgerkriegsähnliche Zustände, sofern der Staat entschieden und klug handelt.

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