Kryptologische Grundsätze symmetrischer Chiffren
Autor: Dipl. Ing. Frank Gerlach
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Erkenntnis 1
Mittels Davies-Meyer-Konstruktion kann aus einer starken symmetrischen (Block-)Chiffre SC
(z.B. 3DES, AES, CHIASMUS) eine
Kompressionsfunktion(Secure Hash Function) gebaut werden. Formal ausgedrückt:
Es sei eine Blockchiffre ChiffreBlock = SC(Schluessel,KlartextBlock)
KF(Klartext) = SC(Klartext[i],SC(Klartext[i-1])] mit SC(Klartext[-1] == 0
Erkenntnis 2
Aus einer Kompressionsfunktion Hash = KF(Klartext) kann ein Schlüsselstromgenerator SSG
Chiffretext[i] = Klartext[i] XOR SSG(Schluessel,i)
gebaut werden:
Schluesselstrom[i] = KF(Schluessel+i)
Begründung: eine kryptografische starke Kompressionsfunktion muss für jede Eingabe
eine scheinbar zufällige, jedoch deterministische Ausgabe errechnen.
Von der Ausgabe darf die Eingabe nicht berechenbar sein. Der Wert "Schlüssel+i"
ist also geschützt.
Daraus folgt also, dass der Schlüsselstrom pseudo-zufällig ist und dass
der Schlüssel nicht aufgedeckt werden kann. Ein Schlüsselstromgenerator
braucht keine weiteren Eigenschaften !
Erkenntnis 3
Eine einzige starke Chiffre oder eine einzige starke Kompressionsfunktion reichen als Kernalgorithmus.
Dies folgt aus den Erkenntnissen 1 und 2.
Wirkung
Für die Praxis bedeutet dies, dass
Transistoren auf einem Schlüssel-Beschleuniger gespart werden können.Zudem
reduziert sich die mathematische Angriffsfläche auf ein einzige Chiffre/Algorithmus
(z.B. also nur AES oder nur SHA256).
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